Welche Methoden und Tools gibt es im Selbst-Coaching?
Im Selbst-Coaching aktivierst Du durch gewisse Methoden und Tools Deine Fähigkeit zur Selbstanalyse und erlernst die Selbstführung. Beides hilft Dir vor großen Entscheidungen oder in beruflichen und privaten Krisensituationen, die Lage neutral einzuschätzen und abzuwägen, welches der beste Weg wäre. Durch manche Methoden lernst Du, Deine Ziele klar zu formulieren und zu erreichen. Je nachdem, in welchem Bereich Du Dich selbst coachen möchtest, eigen sich unterschiedliche Methoden und Tools. Deshalb probiere sie aus und finde die für Dich richtigen. Hier einige der bekanntesten:
1. GROW-Coaching
Graham Alexander und später Sir John Whitmore entwickelten das GROW-Modell, um überhaupt den Prozess der Selbstreflexion in Bewegung zu setzen. GROW ist die Abkürzung für Goal, Reality, Options und Way forward. Das bedeutet in der Umsetzung, dass Du durch systemische Fragen Deine Ziele definierst, die Realität hinterfragst, ob Du sie bereits verwirklichst, Möglichkeiten und Lösungswege findest und letzten Endes aktiv wirst und Deine Ziele umsetzt.
2. SMART-Methode
Mit der SMART-Methode kannst Du Deine Lebensziele formulieren. Was genau willst Du erreichen? Bis wann? Und warum? Um Deine Ziele präzise zu setzen, hilft Dir die SMART-Formel: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert. In der Praxis sieht das dann beispielsweise so aus: Statt „Ich möchte mich mehr bewegen“ formulierst Du Dein Ziel mit „Ich mache ab jetzt dreimal die Woche Sport und gehe täglich eine Runde spazieren, damit ich mich in drei Monaten fitter fühle“.
3. Das innere Team
Bei dieser Methode stellst Du Dir ein inneres Team vor, bei dem jeder eine andere Perspektive vertritt. Du hältst sozusagen in Deinem Inneren ein Meeting ab, bei dem jeder seinen Standpunkt vortragen darf und bei dem Du jedem dieser Standpunkte neutral zuhörst. Das hilft Dir, Entscheidungen zu treffen. Am besten formulierst du dazu Deine Fragestellung auf ein Blatt Papier, z.B. „Soll ich meinen Job behalten oder eine neue Stelle suchen?“, „Warum schaffe ich es nicht, mich gesünder zu ernähren?“ oder „Wie soll meine Beziehung weitergehen?“. Dann lässt Du Deinen inneren Stimmen freien Lauf. Gib jeder von ihnen einen Namen, beispielsweise die Optimistin, der Angsthase, der Pragmatiker usw. Manche Stimmen werden lauter sein, manche bedachter. Notiere Dir die Standpunkte, sieh sie Dir genau an und entscheide, welche Du mehr oder weniger gewichten würdest.