Er sucht dauernd neue Impulse
Als Frank Behrendt mit dem Ende seiner ersten Ehe vor dem privaten Scherbenhaufen stand, fuhr er auf eine einsame Hütte und arbeitete gemeinsam mit einem Coach auf, was an seinem bisherigen Lebensstil falsch lief. In dieser Zeit hat er nicht nur seine persönliche Gelassenheits-Formel, sondern auch den Grundstein von dem, was er später in Büchern und Artikeln als die 10 Ratschläge für eine entspannte Haltung zusammengefasst hat, entdeckt. “Man muss sich nicht immer gleich ein Sabbatical nehmen, um neue Impulse zu finden”, sagt er. “Aber es ist gut, einen Sparringspartner zu haben.” Er empfiehlt, sich möglichst oft mit Menschen zu unterhalten, die aus einem ganz anderen beruflichen Umfeld kommen. Die Erzählungen eines Altenpflegers oder eines Arztes, der täglich um Menschenleben kämpft, können das eigene Handeln in Relation setzen.
Er atmet immer wieder geplant durch
Am Schreibtisch essen, während der Zugfahrt arbeiten, am Esstisch Mails auf dem Smartphone checken: die Arbeit wird immer dichter und gleichzeitig sind wir ständig erreichbar. 22 Prozent der Deutschen verzichten komplett auf die Mittagspause, das hat eine 2015 veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung und der Barmer GEK ergeben. Klar, dass da Stress aufkommt. Frank Behrendt sagt: Wir müssen uns Pausen aktiv nehmen. Seine Tipps: Zum Mittagessen oder zum Sport nach dem Feierabend verabreden stellt sicher, dass wir den Schreibtisch verlassen. Außerhalb der Arbeit nicht über die Arbeit reden, schafft Abstand und hilft beim abschalten. Auf langen Autofahrten Audio Books oder Hörspiele hören hilft, in eine andere Welt abzutauchen oder zu entspannen. Oder direkt an einen anderen Ort abtauchen, sagt Frank Behrendt: “Manchmal hilft es zu sagen: Komm, wir nehmen uns den Freitag jetzt spontan frei, machen das Handy aus und fahren irgendwo an den Strand!”
Er ist konsequent
Für Frank Behrendt gibt es keine geschäftlichen Abendessen mehr, er trifft seine Geschäftspartner zum Mittagessen. Dafür ist er abends bei seiner Familie. Er trinkt keinen Alkohol mehr, denn er will früh fit aufstehen und Zeit mit seinen Kindern verbringen. Bewusste Entscheidungen, die ihm helfen, Wünsche und Bedürfnisse - wie seine Kinder aufwachsen zu sehen - zu leben. Die Reaktionen sind oft positiv: “Meine Weigerung, Geschäftsessen am Abend zu machen, brachte die Leute zum Nachdenken. Schnell lernten sie es zu schätzen, dass ja auch sie selbst dadurch einen Abend mehr für ihre Familie oder ihre Freizeit hatten.” Doch konsequent sein heißt nicht, zum Pedanten zu werden - sondern genau zu überlegen, was wichtig ist und wo man seine Energie investieren will. “Ich bin genau dort konsequent, wo meine Prioritäten liegen”, schreibt Frank Behrendt. “So bleibe ich entspannt und kann mich auf die wichtigen Fragen konzentrieren, die für mein Leben Bedeutung haben.”
Möchtest Du mehr über Frank Behrendt und dem Geheimnis seiner ansteckenden Fröhlichkeit erfahren?
Wir empfehlen Dir das Interview mit dem Online-Magazin 59plus:
https://www.59plus.de/stern-kolumnist-frank-behrendt-winnetou-und-die-weisheit-des-alters/