Bewusstes Atmen für Anfänger:innen
Wie kann ich ein Bewusstsein für meinen Atem entwickeln?
Anfänger:innen empfehle ich, ihren Atem ein paar Tage zu beobachten und sich Notizen zu machen: Wie ist denn mein Atem? Wo fließt er hin? Wie nehme ich meinen Körper dabei wahr? Fühle ich Spannung oder Entspannung? Atme ich viel durch den Mund, habe ich oft eine verstopfte Nase? Das kann ein erster Schritt sein, bevor man ein Atemcoaching beginnt. Durch regelmäßiges Üben entwickeln wir ein Bewusstsein für unseren Atem und nehmen unsere Bedürfnisse auch im Alltag besser wahr. Dadurch finden wir letztlich zu innerer Stärke. Mein Leben hat das grundlegend verändert.
Das musst du uns genauer erzählen…
Bevor ich als Atemtrainerin meine Berufung fand, habe ich viele Jahre als Ressortleiterin in einer Zeitschriftenredaktion gearbeitet. Ich brannte für meinen Job und ging voll darin auf. Dass ich oft 60 bis 70 Stunden pro Woche arbeitete, nahm ich in Kauf. Ich kannte kein Maß, und wenn mein Körper mir die Überlastung durch Kopfschmerzen oder andere Symptome signalisiert hat, fand ich das lästig. Ich wollte mit Vollgas auf der Überholspur bleiben.
Doch irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem ich spürte: So will ich nicht weitermachen. Ich hatte wahnsinnig viel Spannung im Körper, starke Kopfschmerzen, meine Blutwerte waren nicht in Ordnung. Da habe ich beschlossen, ein Sabbatical zu nehmen. Nach den ersten drei Monaten Auszeit erlebte ich eine echte Einsicht: Ich sah mir meinen Kalender an und der war genauso voll wie zu Redaktionszeiten. Erst da ist mir klar geworden, dass ich in der gleichen Struktur weitergemacht hatte wie bisher. Da habe ich begriffen, dass ich grundlegend etwas ändern muss, wenn ich anders leben möchte.