Wie entkomme ich der Mental-Load-Falle?
Du hast auch das Gefühl, dass immer alles an Dir hängenbleibt? Du denkst immer für alle mit und bist jederzeit für alle Ansprechpartner, wenn es organisatorische Fragen gibt? Dann steckst Du vermutlich in der Mental-Load-Falle fest und solltest Dich dringend befreien. Das geht mit den folgenden Tipps:
1. Prägungen auflösen
Gab es bei Deinen Eltern eine klare Rollenaufteilung? Die Mutter war für Familie und Haushalt zuständig und der Vater ging arbeiten und brachte das Geld nach Hause? Dann wurdest Du als Kind von dieser Rollenverteilung geprägt und denkst deshalb, auch Du musst für Familie und Haushalt komplett die Verantwortung tragen.
Du denkst, Du musst alles managen, sonst läuft nichts. Dass Frauen heutzutage voll berufstätig sind und im Job Verantwortung tragen, ist jedoch eine zusätzliche Belastung, die Generationen vor uns noch nicht hatten. Hier solltest Du umdenken und Dich von der frühen Prägung der Rollenbilder lösen.
2. Perfektionismus runterschrauben
Oft liegt es an Dir selbst, dass Du Dich für alles verantwortlich fühlst und Deine Rolle als Hausfrau, Mutter und Karrierefrau perfekt spielen willst. Dann ärgerst Du Dich, wenn Dein Partner nicht von sich aus daran gedacht hat, auf dem Nachhauseweg von der Arbeit noch eine Packung Milch einzukaufen, nachdem die letzte heute beim Frühstück leergemacht wurde. Dann setzt Du Dich durch Deinen eigenen Perfektionismus unnötig unter Druck - und daran kannst Du arbeiten.
Ärgere Dich nicht, wenn andere Deinem Perfektionismus nicht entsprechen. Dein Partner übernimmt viele Hausarbeiten und ist immer für die Familie da. Dass er nicht an alles denkt, wie Du Dir das vorstellst, kannst Du ihm nicht vorwerfen. Die Welt wird nicht untergehen, weil ihr morgen keine Milch im Haus habt. Sieh die Dinge etwas lockerer. Ist das Wichtigste erledigt, ist das gut. Es muss nicht immer perfekt sein.
3. Bereiche klar aufteilen
Deine Gedanken schwirren um sämtliche Bereiche Deines Lebens, das der Kinder und das des Partners noch dazu. Das muss jedoch nicht sein, wenn ihr die Bereiche klar unter euch aufteilt. Wichtig dabei: Du kümmerst Dich auch wirklich nur um die Bereiche, die Dir zugeteilt werden und lässt Deinen Partner seine Bereiche managen, ohne ihn zu kontrollieren.
Seine Aufgabe ist es beispielsweise, sich um die Schule der Kinder zu kümmern, um Lehrergespräche, um die Schulsachen, Pausenbrote, Schulwege etc. Dann lass ihn das alles machen, ohne ständig nachzuhaken, ob dies und jenes schon erledigt ist. Bereich „Schule Kinder“ liegt nicht mehr in Deiner Verantwortung, also halte Dich auch daran. Das erfordert viel Selbstdisziplin, bewirkt jedoch eine enorme Erleichterung von der mentalen Last.