Wie äußert sich weiblicher Narzissmus?
Viele der Symptome des weiblichen Narzissmus sind in der Bevölkerung weit verbreitet und sind alleine noch kein klarer Hinweis auf eine Persönlichkeitsstörung. Deshalb bleibt sie oft für Außenstehende verborgen, zehrt jedoch sehr an den Kräften der Betroffenen. Denn sie treiben sich bis zur Selbstaufgabe bis an oder über ihre Grenzen, um Anerkennung zu ernten.
Anzeichen für weiblichen Narzissmus sind
- zwanghafter Perfektionismus
- selbstsicheres Auftreten
- sehr gepflegtes Erscheinungsbild
- Bescheidenheit
- hohe Ansprüche an sich selbst
- hohe Wertlegung auf Äußerlichkeiten
- starke Anpassungsfähigkeit
Klingt auf den ersten Blick nach positiven Eigenschaften. All das dient jedoch nur der Außenwirkung, um bewundert zu werden. Tief im Inneren nagen Selbstzweifel und das Gefühl, nie gut genug zu sein. In der heutigen Zeit bieten die sozialen Medien eine ideale Plattform zur Selbstdarstellung. Nur perfekte Bilder werden hochgeladen, in der Hoffnung auf viele Likes und bestätigende Kommentare. Jeder negative Kommentar streut jedoch zusätzlich Salz in die Wunde.
Wird am Erscheinungsbild Kritik geübt, können Narzisstinnen damit nicht umgehen und versuchen, noch perfekter und noch makelloser zu sein, um die Fassade aufrecht zu halten. Diese Fassade ist jedoch nur der verzweifelte Versuch, die unangenehme Wirklichkeit dahinter zu überspielen. Kritik ist für Narzisstinnen also ein riesengroßes Problem, das zu Depressionen und Essstörungen und somit auch zur Selbstzerstörung führen kann.
Der narzisstische Konflikt besteht laut Wardetzki in der Unvereinbarkeit von Grandiosität und Minderwertigkeit. Denn die eigenen Bedürfnisse werden vernachlässigt, um den Schein zu wahren. Die Betroffenen führen jeden Erfolg auf ihr Äußeres zurück und können sich nicht vorstellen, für ihre Persönlichkeit akzeptiert und gemocht zu werden. Viele Frauen haben deshalb Angst vor dem Älterwerden, vor dem Nicht-mehr-perfekt-sein.