„Ich bin nicht gut genug!“ Unser härtester Kritiker sind wir selbst. Wie Du Deine Selbstzweifel überwindest und Dir endlich etwas zutraust, erfährst Du in diesem Beitrag.
Immer hörst Du diese Stimme: „Du kannst das nicht. Du schaffst das nicht. Du bist nicht gut genug dafür.“ Aber woher kommt diese Stimme überhaupt und wieso kann sie nicht sagen: „Du schaffst das?“ Dein innerer Kritiker meldet sich immer wieder zu Wort, doch damit ist jetzt Schluss! Hier erfährst Du, wie’s geht.
Du hast so viele Wünsche und Träume, aber eine innere Stimme sagt Dir ständig, dass Du das nicht kannst. Damit bist Du nicht alleine: Viele Menschen lassen sich von ihrem inneren Kritiker in allem dreinreden. Neuer Job? Schaffst Du nicht. Auswandern? Kannst Du nicht. Endlich das Hobby ausüben, das Dich glücklich macht? Du hast kein Talent.
Doch woher kommen diese Selbstzweifel, die uns immer wieder auf den Boden zurückziehen, sobald wir anfangen wollen zu fliegen? Denn schließlich sind wir es selbst, die uns daran hindern, nach den Sternen zu greifen. Es sind gar nicht unsere Mitmenschen, Freunde und Familie, die uns einreden wollen, dass wir nicht gut genug sind. Die Selbstzweifel sind tief in uns selbst verankert und müssen einen Grund haben.
Der liegt meist in der Kindheit begraben. Hohe Erwartungen der Eltern, häufige Kritik der Lehrer oder der Leistungsdruck in der Schule können für wachsende Zweifel verantwortlich sein. Manchmal ist sogar ein einziges Erlebnis der Auslöser. Als Kind will man alles richtig machen, da reicht schon ein kleines Missgeschick und wir beginnen an unseren eigenen Fähigkeiten zu zweifeln.
Doch wenn Du, wie die Psychotherapeutin Stefanie Stahl rät, das Kind in Dir analysierst und die Ursachen erkennst, kannst Du den inneren Kritiker zum Schweigen bringen und die Selbstzweifel überwinden und das wiederum auch Deinen eigenen Kindern mit auf den Weg geben.
Selbstzweifel liegen oft in negativen Glaubenssätzen begründet, die wir seit früher Kindheit mit uns herumtragen oder die wir uns im Laufe der Jahre angeeignet haben. Typische Selbstzweifel sind:
Ursache für diese negative Sicht auf uns selbst ist meist
Den weiblichen Narzissmus zu überwinden, bedeutet den inneren Zwiespalt zwischen Minderwertigkeitsgefühlen und Großartigkeit aufzuheben und einen Zugang zu seinen wahren Gefühlen, Stärken und zur eigenen Identität zu finden.
Eine gewisse Skepsis ist an mancher Stelle durchaus sinnvoll und kann uns vor großen Dummheiten bewahren. Doch Zweifel an den eigenen Fähigkeiten sind völlig unangebracht, wenn sie unbegründet sind. Denn meist hast Du noch gar keine Erfahrungen gesammelt, die Dir eindeutig beweisen, dass Du eine bestimmte Fähigkeit nicht hast oder nicht erwerben kannst. Hier findest Du 9 Tipps, wie Du Deine Selbstzweifel überwinden kannst und dem inneren Kritiker seine Macht über Dein Leben nimmst:
Immer wieder meldet sich Dein innerer Kritiker zu Wort. Aber hast Du schon jemals hinterfragt, ob er mit seiner Behauptung recht hat? Spricht er die Wahrheit, wenn er sagt, Du kannst das nicht? Diese innere Stimme hat genau genommen gar keine Ahnung, denn wenn Du etwas gar nicht erst versucht hast, kann auch niemand wissen, ob Du es kannst oder nicht. Deshalb ignoriere diesen Miesmacher und probiere es einfach aus! Mehr als scheitern kannst Du nicht. Und selbst dann bist Du um eine Erfahrung reicher geworden, die Dich im Leben weiterbringen kann.
Dein innerer Kritiker stellt Behauptungen auf, die Deine Fähigkeiten kleinreden? Dann sag Dir: Jetzt erst recht! Beweise Dir, dass er im Unrecht ist und dass Du die Aufgaben sehr wohl bewältigen kannst. Lass Dich durch die Selbstzweifel nicht einschränken, sondern teste die Grenzen aus. Denn Du wirst sehen: Du kannst weit mehr, als Du Dir selber zutraust!
Oft vergleichen wir uns mit anderen Menschen. Andere sind vielleicht schöner, reicher, begabter, erfolgreicher. Mag sein, aber wer sagt denn, dass Du das nicht auch bist? Ab jetzt lautet Deine Devise: Wenn der das kann, kann ich das auch! Denn vermutlich sind es einzig und allein Deine Selbstzweifel, die Dich davon abhalten. Allerdings solltest Du dabei nicht einer anderen Person nacheifern, sondern Dein eigenes Ding machen, Deinen eigenen Weg gehen. Vergleiche mit anderen Personen sind ein Nährboden für Selbstzweifel. Sich hingegen ein passendes, realistisches Vorbild als Motivation zu suchen, fördert den eigenen Ehrgeiz. Das Corssen-Prinzip kann Dir dabei helfen, zu einem Selbst-Entwickler® zu werden
Natürlich kann niemand von heute auf morgen einen eigenen Laden führen, eine neue Sprache lernen oder den Mount Everest besteigen. Aber man kann es lernen! Wenn Du Dein Ziel erst einmal festgelegt hast, solltest Du Schritt für Schritt daran arbeiten und Dich nicht gleich beim ersten Hindernis wieder davon abbringen lassen. Du schaffst das, wenn Du es nur wirklich willst! Da können sich Deine Selbstzweifel melden so viel sie wollen.
Wenn Dich große Selbstzweifel plagen, solltest Du an Deinem Selbstwertgefühl arbeiten. Dafür gibt es zum Beispiel die Methode von Byron Katie, The Work. Damit kannst Du negative Glaubenssätze in positive verwandeln, Deine Stärken erkennen und in den Fokus rücken. Das bedarf etwas Zeit und Arbeit, doch am Ende wirst Du gestärkt neuen Herausforderungen entgegentreten und Dich nicht mehr so schnell beeinflussen lassen. Denn entgegen der Meinung Deines inneren Kritikers kannst Du sehr, sehr viel!
Lass Dich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Auch wenn es Dir schwerfällt, das zu glauben: Scheitern ist menschlich, und jeder Mensch macht Fehler. Oft machen wir uns selbst viel zu viel Druck und wollen perfekte Leistung bringen, die andere jedoch gar nicht erwarten. Gehe deshalb die Dinge entspannter an und vergiss Deine Versagensängste. Denn wenn Du Deine Selbstzweifel überwindest, wirst Du schnell merken, dass sie völlig unbegründet waren.
Nicht die Niederlagen sind das, was Dich ausmacht. Denk doch einmal an all die Erfolge, die Du im Leben bereits hattest. Mach aus Deinem inneren Kritiker einen inneren Motivator, der Dir sagt: Du hast das schon mal geschafft, das schaffst Du wieder!
Am Ende Deiner Reise wirst Du allmählich feststellen, dass Deine Selbstzweifel immer weniger werden und Dein Selbstvertrauen wächst. Die neugewonnene Stärke kannst Du in sämtlichen Lebenslagen nutzen. Denn Du selbst bist die Hauptperson in Deinem Leben und kannst tun, was Dir gefällt – und Dich glücklich macht!
Selbstzweifel überwinden und Selbstvertrauen aufbauen gehen Hand in Hand – denn je stärker Dein Selbstvertrauen wird, umso mehr verblassen Deine Selbstzweifel. Damit Du Deine Fähigkeiten erkennst und mehr an Dich und Dein Potenzial glaubst, helfen die folgenden Tipps:
Übernimm einmal die Perspektive einer engen Freundin und betrachte Dich und Deine Fähigkeiten von außen. Was würde sie über Deine Stärken sagen? Was würde sie Dir raten? Sie würde Dich aufbauen, Deine Talente hervorheben, Dir all die Dinge aufzählen, die Dich so einzigartig machen. Denn Außenstehende erkennen Dein Potenzial, also glaube lieber ihnen als Deinem inneren Kritiker.
Manchmal müssen wir die Dinge schwarz auf weiß sehen, um sie zu glauben. Also schreib alles auf, was Du gut kannst, was Dich besonders macht, was Dich liebenswert macht. Konzentriere Dich dabei nicht nur auf Äußerlichkeiten, sondern auf Deine inneren Werte. Vielleicht bist Du besonders empathisch, kannst gut mit anderen Menschen umgehen, bist ein Organisationstalent, kannst Zusammenhänge schnell erfassen, hast kreative Ideen.
Fällt Dir der Anfang schwer, frage Freunde und Bekannte, was sie an Dir besonders schätzen. Schreibe auch die positiven Kleinigkeiten auf, die Dir jeden Tag passieren: der besonders gut gelungene Kaffee am Morgen, das nette Gespräch mit den Kollegen, das Lob für die tolle Arbeit an einem Projekt, das Dankeschön einer anderen Person, der Du geholfen hast. Der Blick auf die Liste zeigt Dir immer wieder: Du bist liebenswert, Du kannst was, Du bist einzigartig.
Vermutlich hörst Du blind auf Deinen inneren Kritiker, ohne ihn jemals zu hinterfragen. Damit ist jetzt Schluss. Wenn er sich schon zu Wort meldet, dann muss er Beweise liefern und seine Kritik an Dir eindeutig belegen. Du wirst sehen: Er kann es nicht. Frage jedes Mal, wenn sich diese innere Stimme der Selbstkritik meldet: „Woher willst Du denn wissen, dass ich das nicht kann?“ Und dann beweise Deinem inneren Kritiker genau das Gegenteil. Jedes Mal, das Du über Deinen eigenen Schatten springst und mutig neue Erfahrungen sammelst, stärkt Dein Selbstvertrauen. Denn mit der Zeit merkst Du, dass Du so viel mehr kannst als Du Dir selbst zugetraut hast.
Gestalte generell Deinen Alltag und Dein Umfeld positiv unterstützend: Umgib Dich mit netten Menschen, die Dich aufbauen und nicht kleinmachen. Denn oft lassen wir uns von anderen Menschen mit runterziehen, die mit sich selbst unzufrieden sind. Suche Dir ein Hobby oder eine Sportart, die Dir Spaß macht und Dein Selbstvertrauen stärkt. Triff Dich mit Freunden, mit denen Du gemeinsam lachen kannst. Durch die positiven Gefühle bringst Du Deine negativen Gedanken zum Schweigen.
Selbstzweifel in der Partnerschaft sind keine Seltenheit. Du kannst mit beiden Beinen fest im Leben stehen, in der Arbeit einen tollen Job machen, beruflich erfolgreich sein – und trotzdem wirst Du in der Beziehung zum unsicheren kleinen Mädchen, das sich ständig fragt: „Bin ich gut genug für ihn?“, „Findet er mich attraktiv genug?“ oder „Hat er nicht etwas Besseres verdient?“. Diese Unsicherheit steht einer glücklichen Beziehung oft im Weg, denn sie führt häufig zu Eifersucht oder extremem Klammern.
Sofern Dir Dein Partner keinen wirklichen Grund zur Eifersucht gibt, solltest Du ihm einfach vertrauen. Er ist liebevoll, immer für Dich da, steht Dir zur Seite und unterstützt Dich? Dann hindern Dich vermutlich ein geringes Selbstwertgefühl, Verlustängste oder Minderwertigkeitskomplexe daran, Dich ganz auf die Beziehung einzulassen – und daran kannst Du arbeiten. Hinterfrage, warum Du in zwischenmenschlichen Beziehungen unsicher wirst und was Deine Ängste sind. Stärke außerdem Dein Selbstbewusstsein und Dein Selbstwertgefühl und lerne, Dich selbst zu lieben.
Auch negative Erfahrungen aus früheren Beziehungen solltest Du abhaken und hinter Dir lassen. Denn jede Partnerschaft ist anders – treffen doch zwei unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinander, die mal mehr, mal weniger harmonieren. Lass Vergangenes los und lass Dich auf die neue Beziehung ein – und akzeptiere, dass es in keiner Partnerschaft die hundertprozentige Garantie auf die ewige Liebe gibt. Zu starke Selbstzweifel und Ängste können der Partnerschaft schließlich ebenfalls schaden.
Stehen Dir Deine Selbstzweifel dabei im Weg, im Job voranzukommen und Dich weiterzuentwickeln? Leidest Du unter dem Hochstapler- oder Impostor-Syndrom und befürchtest ständig, als inkompetent enttarnt zu werden? Dann hinterfrage Dich: Warum hast Du diesen Beruf gewählt? Was macht Dir Spaß daran? Welche Fähigkeiten kannst Du einbringen?
Und falls Du Zweifel daran hast, für den Job geeignet zu sein, warum suchst Du Dir nicht einen anderen, der besser zu Dir passt und Dich glücklicher macht? Oder traust Du Dir eine höhere Position nicht zu, die Dir angeboten wurde? Dann vertraue darauf, dass Deine Vorgesetzten Dein Potenzial mehr erkennen als Du selbst, sonst hätten sie Dir das Angebot nicht gemacht.
Bei Selbstzweifeln im Job hilft ebenfalls eine Auflistung Deiner Fähigkeiten: Welche Kompetenzen bringst Du mit? Welche Aufgaben übernimmst Du jeden Tag? Welche Projekte hast Du erfolgreich umgesetzt? Diese Liste solltest Du dauerhaft führen, denn sie gibt Dir zum einen Selbstvertrauen und kommt bei Gehaltsverhandlungen sehr gelegen, um Deine Leistung zu belegen.
Akzeptiere außerdem, dass jeder Mensch Fehler macht. Niemand ist perfekt und jeder Misserfolg dient als wertvolle Erfahrung, um es beim nächsten Mal besser zu machen.
Menschen mit Depressionen leiden häufig auch unter starken Selbstzweifeln. Allerdings führen Selbstzweifel nicht zwangsläufig zu Depressionen. Die Ursachen für die psychische Erkrankung sind sehr vielseitig, komplex und bei jedem Menschen anders. Leidest Du unter Selbstzweifeln, läufst Du nicht automatisch Gefahr, depressiv zu werden. Sie können Dich jedoch durchaus daran hindern, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen.
Schaffst Du es nicht, Deine Selbstzweifel selbst zu überwinden, vertraue Dich einer Therapeutin oder einem Therapeuten an, um sie zu beseitigen und Dein Selbstvertrauen aufzubauen.
Denke auch daran, dass Du mit Deinem inneren Kritiker nicht alleine bist. Jeder Mensch hat gelegentlich Selbstzweifel und weiß nicht, ob er bestimmte Aufgaben und Herausforderungen schaffen wird. Bis zu einem bestimmten Maß ist das auch wichtig, insbesondere wenn es um wichtige Entscheidungen geht.
Denn gewisse Selbstzweifel sorgen dafür, dass wir reflektiert sind und unser Handeln überdenken, bevor wir uns entscheiden. Diese Gedanken dürfen nur nicht überhand nehmen und unser Leben bestimmen. Der innere Kritiker darf nicht zu einer Last werden, Dich lähmen und Dein Selbstvertrauen erschüttern.
Wer kennt solche Situationen nicht: Man äußert eine spontane, kreative Idee und schon sagt jemand aus der Runde, was alles schiefgehen könnte und zählt eine ganze Reihe an Zweifeln auf. Wenn man gedanklich so auf die Dinge, die hypothetisch daneben gehen könnten, fokussiert ist, wird man sich nie trauen etwas Neues zu wagen, da man ausschließlich auf Sicherheit bedacht ist.
Ein solcher Blick auf die Dinge wirkt sich auch negativ auf Dein Selbstvertrauen aus und nährt Selbstzweifel in Dir. Versuche daher nicht immer nur allein auf Deinen Verstand zu hören, was dazu führen kann, dass Du übermäßig reflektierst, was Dich blockieren kann. Höre ebenso auf Deinen Bauch und Deine Intuition. Wenn Sie Dir ein gutes Gefühl geben, werden Sie zur Quelle Deines Selbstvertrauens und geben Dir die Kraft, um neue Wege zu gehen
