Was macht uns eigentlich glücklich? Dieser Frage geht die Positive Psychologie seit einigen Jahrzehnten nach. Hier erfährst Du mehr darüber.
Du kannst selbst für Dein Glück sorgen und die positive Psychologie kann Dir dabei helfen.
Was macht uns eigentlich glücklich? Dieser Frage geht die Positive Psychologie seit einigen Jahrzehnten nach. Hier erfährst Du mehr darüber.
Sabine Asgodom und Caro Matzko sprechen in dem Live-Talk über die 5 grundlegenden Ideen in der Positiven Psychologie.
Welche das sind und wieso diese nichts mit einer positiven Lebenseinstellung zu tun hat, erfährst Du in dem Video.
Laut Definition untersucht die Positive Psychologie wissenschaftlich die positiven Aspekte des menschlichen Lebens.
Sie befasst sich mit Fragestellungen wie:
Beim Wort Psychologie denken die meisten gleich an psychische Erkrankungen, Depressionen oder Verhaltenstherapie. Die positiven Aspekte der menschlichen Psyche werden von vielen außer Acht gelassen, dabei steckt in jedem von uns so viel Potenzial.
Jeder hat besondere Talente, Stärken, Charaktereigenschaften, Tugenden und positive Emotionen, die zu Zufriedenheit und Lebensglück führen. Es gilt also nicht nur, Probleme zu lösen, negative Emotionen zu beseitigen und sich auf den krankmachenden Teil der Psyche zu fokussieren, sondern das Positive zu fördern, um mehr Glück und Wohlbefinden ins Leben zu lassen. Deshalb wird die Positive Psychologie gerne auch als Glücksforschung bezeichnet.
Der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow brachte den Begriff bereits 1954 auf. In den 1990er Jahren machte der US-amerikanische Psychologe Martin Seligman das Konzept der Positiven Psychologie populär. Laut Seligman können wir unser Leben auf drei Ebenen beeinflussen:
Inzwischen hat sich daraus eine neue Strömung in der Psychologie entwickelt, die viel Zuspruch erfährt.
Ziel der Positiven Psychologie ist es, positive Emotionen zu wecken. Auch psychisch gesunden Menschen gibt sie noch mehr Lebensqualität und Zufriedenheit, beziehungsweise festigt deren Gefühl eines guten und erfüllten Lebens. Laut Experten hängt unser Lebensglück von drei Faktoren ab:
Gegen Punkt eins und drei können wir wenig tun, doch mit den 40 Prozent, die wir durch unser Verhalten beeinflussen können, befasst sich die Positive Psychologie. Damit vervollständigt sie einen bisher vernachlässigten Bereich der klassischen Psychologie, die sich überwiegend auf die Problematiken der menschlichen Psyche fokussiert. Positive Psychologie sieht sich als Ergänzung, nicht als Alternative.
Damit ignoriert die Positive Psychologie nicht psychische Probleme und Erkrankungen, sondern will einen zusätzlichen Aspekt und eine Perspektive liefern. Auch bedeutet Positive Psychologie nicht, dass wir immer mit einem Strahlen im Gesicht durch die Welt laufen und alles durch die rosarote Brille sehen müssen.
Stress, Streit, negative Emotionen, Enttäuschungen und Trauer gehören ganz normal zum Leben dazu. Wer jedoch grundsätzlich glücklich und zufrieden ist, kommt schneller über emotionale Tiefs und Belastungsphasen hinweg.
Die Positive Psychologie richtet sich damit an alle Menschen – auch an die, die bisher völlig im Reinen mit sich und ihrem Leben sind. Denn jeder kann sein Leben noch ein bisschen glücklicher gestalten und vor allem die Glücksgefühle stabilisieren.
Die Positive Psychologie befasst sich mit all dem, was uns zufriedener, stressresistenter, effizienter, gelassener und durch die positive Lebenseinstellung am Ende auch gesünder macht. Sie beleuchtet unter anderem:
Im alltäglichen Leben liegt der Fokus oft zu sehr auf dem Negativen. Schreckliche Nachrichten, reißerische Schlagzeilen, gestresste Menschen und viel Gejammer begegnen uns jeden Tag. Viel zu selten wird der Fokus jedoch auf die positiven Dinge gelegt, all die schönen Momente, die wir täglich erleben, das Lachen mit Freunden, das Lächeln fremder Menschen, die Hilfsbereitschaft, die Schönheit der Natur, das gute Gefühl nach dem Sport – die Liste ließe sich unendlich weiterführen.
Wer sich also statt auf die negativen Dinge auf das positive Denken konzentriert, kann damit seine Lebenseinstellung in eine andere Richtung lenken. In vielen Unternehmen findet die Positive Psychologie bereits Verwendung bei der Stressprävention und der Verbesserung von Arbeitsklima und Arbeitsbedingungen.
Als PERMA-Modell bezeichnet Seligmann die fünf Säulen, auf denen unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit basieren:
Positive Emotionen wie Liebe, Freude, Spaß oder Hoffnung beeinflussen unsere Stimmung. Konzentrieren wir uns jeden Tag nur auf das Negative, lassen wir uns davon runterziehen. Wer jedoch bewusst all das Positive wahrnimmt, optimistisch in den Tag startet und auch in fordernden Situationen das Beste daraus macht, lebt zufriedener. Mit einem positiven Tagesrückblick - zum Beispiel in einem Tagebuch - reflektierst Du jeden Abend, was den Tag über alles gut gelaufen ist, was Dir Freude bereitet hat und was besonders schön war. Du kannst Dir beispielsweise täglich drei Dinge aufschreiben, die Dich weg vom negativen hin zum positiven Denken bringen.
Mit Engagement ist der Einsatz Deiner persönlichen Stärken gemeint. Durch das Eintauchen in Deine Lieblingsbeschäftigung kannst Du in einen richtigen Flow geraten, in dem Du die Welt um Dich vergisst und voll und ganz in Deiner Tätigkeit aufgehst. Du kannst Deine individuellen Fähigkeiten einsetzen, ohne dadurch überfordert zu werden.
Positive Beziehungen, ob in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz, steigern unsere Laune und unser Wohlbefinden. Menschen, auf die wir uns erlassen können, geben uns Sicherheit. Ein Nachmittag mit Freunden gibt uns Energie. Eine liebevolle Partnerschaft gibt uns Geborgenheit. Umgib Dich mit Menschen, die Dir guttun und sei dankbar für die gemeinsame Zeit.
Der Sinn des Lebens ist kein Mysterium, nach dem Du suchen musst. Der Sinn des Lebens ist das, was Du daraus machst. Jeder definiert für sich einen anderen Lebenssinn. Im Grunde richtest Du Deine Stärken und Tugenden auf einen höheren Zweck aus, beispielsweise durch ein Ehrenamt oder soziales Engagement.
Ziele erreichen zu wollen, gibt unserem Leben einen Sinn. Das Erreichen dieser Ziele gibt uns Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, wodurch wir ein selbstbestimmtes Leben führen können. Erfolg ist die Belohnung für unseren Einsatz.
Ob man allein durch Positive Psychologie glücklich werden kann, wird immer wieder infrage gestellt. Doch so viel steht fest: Wer seine Ressourcen nutzt, kann damit sein Wohlbefinden steigern und zufriedener werden. Die Positive Psychologie beleuchtet wissenschaftlich die Bereiche, die uns positiver stimmen. Was jeder Einzelne daraus macht, ist jedem selbst überlassen. Denn was dem einen guttut, bereitet dem anderen Unbehagen. Jeder hat andere Stärken und Bedürfnisse, deshalb findet jeder seinen individuellen Weg zum Glücklichsein.
Du kannst selbst für Dein Glück sorgen und die positive Psychologie kann Dir dabei helfen.