Was kann man gegen emotionales Essen machen? 6 Tipps für bewussteres Essen
Mit diesen 7 Tipps kannst Du Deinem Essverhalten auf die Spur gehen und die Ursachen dahinter erkennen. Denn oft reicht schon das Bewusstsein über die vielen Momente im Alltag aus, in denen Du ganz ohne Hunger zu einem Snack greifst, um Dein Verhalten zu ändern:
1. Ursachen finden
Analysiere Dein Essverhalten und finde die Trigger, die Dich animieren, zu Süßigkeiten und ungesunden Speisen zu greifen. In welchen Situationen gibst Du den Gelüsten nach? Und was bewirkt es in Dir?
Isst Du immer, wenn Du gestresst bist? Wenn Du alleine zu Hause vor dem Fernseher sitzt? Wenn Dir gerade nichts Besseres einfällt? Wenn Du Dich das nächste Mal dabei ertappst, dass Du ohne echten Hunger zum Snack greifst, hinterfrage das Warum.
2. Hunger erkennen
Was eigentlich recht simpel klingt, gestaltet sich im Alltag als echte Herausforderung. Finde heraus, wann Du wirklich Hunger hast und wann Du nur aus purer Langeweile oder aus Frust isst. Ist Dein Magen wirklich leer und sind die Reserven aus der vorigen Mahlzeit komplett aufgebraucht? Oder schwirrt der Schokoriegel schon seit dem Mittagessen in Deinem Kopf herum?
Höre in Deinen Körper hinein, denn er sagt Dir ganz genau, wann Du was wirklich brauchst. Er sagt Dir, ob Du lieber Gemüse, Proteine oder Kohlenhydrate essen solltest. Mit der Zeit kannst Du das emotionale Essen zum intuitiven Essen umwandeln und mehr auf die Bedürfnisse Deines Körpers achten.
3. Ausgewogen essen
Der Körper benötigt jeden Tag eine bunte Vielfalt an Nährstoffen. Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sollten über frische, vollwertige Nahrungsmittel abgedeckt sein, ebenso wie ein gesunder Mix der Makronährstoffe Proteine, Kohlenhydrate und Fette. Ist der Körper nach einer Mahlzeit mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, ist er für mehrere Stunden zufrieden und damit beschäftigt, die Bausteine zu verstoffwechseln.
Nach einem ausgewogenen Frühstück aus Haferflocken, Nüssen und frischem Obst tritt das Hungergefühl beispielsweise wesentlich später auf als nach einem Marmeladenbrötchen aus Weißmehl. Wer sich auf eine Ernährungsumstellung einlässt, wird nach ein paar Wochen merken: Die Gelüste nach Ungesundem nehmen ab, weil der Körper alles hat, was er braucht.
4. Alternativen finden
Es muss nicht immer Essen sein, mit dem Du negative Emotionen bekämpfen kannst. Bewegung an der frischen Luft, Sport, Wellness, Meditation oder kreative Hobbies wie Malen, Singen oder Tanzen sind hervorragende Alternativen, die Dich emotional wieder ins Gleichgewicht bringen.
Finde Deine Bedürfnisse heraus: Kannst Du Stress am besten abbauen, wenn Du Dich beim Sport richtig auspowerst? Oder tut Dir Entspannung gut? Bevor Du das nächste Mal aus Langeweile zur Schokolade greifst, gehe lieber eine Runde spazieren, mache ein paar Kniebeugen oder laufe die Treppe einmal rauf und runter.
5. Ausnahmen erlauben
Eine zu eiserne Disziplin ist zwar lobenswert, kann auf die Dauer jedoch meist nicht durchgehalten werden. Sei deshalb nicht zu streng mit Dir selbst, vor allem, wenn Du der Versuchung doch einmal nicht widerstehen konntest. Kleine Ausrutscher sind noch kein Grund, die ganze Ernährungsumstellung aufzugeben. Sie sollten nur nicht zu häufig auftreten und die Ausnahme bleiben.
Lerne, diese Ausnahmen zu genießen. Das Stück Torte auf der Geburtstagsfeier, der Weihnachtsbraten im Kreis der Familie oder der gesellige Brunch mit Freunden sind ein wahrer Genuss und kein schneller Bedürfnisstiller.
6. Selbstwert erkennen
Fast Food, Süßigkeiten und Fertigprodukte mögen vielleicht lecker sein, für den Körper sind sie jedoch wertlos. Sie liefern zwar viele Kalorien, dafür kaum Nährstoffe. Die Seele mag mit dem vielen Zucker vielleicht zufrieden sein, Dein Körper ist es jedoch nicht. Dabei ist er das Wertvollste, das Du hast, denn Gesundheit ist mit Geld nicht zu bezahlen. Und diesen Wert solltest Du schätzen lernen.
Dein Körper ist kein Müllschlucker, sondern ein wertvolles Gut, das es zu erhalten gilt. Und das geht durch eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung. Hast Du diesen Zusammenhang erst für Dich erkannt, verändert das langfristig auch Dein Selbstwertgefühl.
Setze Dir bei der Ernährungsumstellung realistische Ziele. Niemand kann von heute auf morgen seine langegehegten Gewohnheiten verändern. Habe Geduld und gibt Dir Zeit, um die einzelnen Tipps umzusetzen. Der Erfolg wird sich nicht nur auf der Waage bemerkbar machen, sondern auch in Deiner ganzen Zufriedenheit mit Dir und Deinem Leben.