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Kalender Aktualisiert:18. Jun 2024

10 Tipps, wie Du Kränkungen besser überwinden kannst

Jeder kennt die Situation: Ein blöder Kommentar einer Kollegin oder von völlig fremden Menschen auf der Straße trifft uns tief und verletzt uns nachhaltig. Doch oft sind solche Kränkungen gar nicht persönlich gemeint oder wurden nur ausgesprochen, weil die andere Person mit sich selbst gerade unzufrieden ist. Kränkungen solltest Du also gar nicht zu nah an Dich ranlassen.

Mit diesen Tipps gelingt Dir ein besserer Umgang mit Kränkungen und Du erfährst, wie Du Kränkungen leichter verarbeiten kannst.

 

1. Hinterfrage die Kränkung

Manchmal empfinden wir Dinge als Kränkung, die eigentlich gar nicht böse gemeint sind. Beispielsweise die ehrliche Meinung einer Freundin, die anders ausfällt, als wir uns erhofft hatten. Ein Kommentar, der eigentlich lustig gemeint ist, der jedoch nicht unserem Humor entspricht. Oder eine berechtigte Kritik, die bei Dir falsch ankommt.

Vielleicht warst Du auch gar nicht persönlich gemeint, sondern hast eine Äußerung falsch interpretiert, ohne den Zusammenhang zu kennen. Bevor Du solche vermeintlichen Kränkungen an Dich heranlässt, solltest Du also hinterfragen, ob Du Dich zurecht als Opfer fühlst oder ob Du vielleicht einfach etwas zu empfindlich reagierst.

 

2. Schlafe eine Nacht darüber

Mit etwas Abstand betrachtet sind viele Situationen anders als im ersten hitzigen Moment, in dem Emotionen die klaren Gedanken übertrumpfen. Nach einem Zwischenfall, durch den Du Dich gekränkt fühlst, solltest Du eine Nacht darüber schlafen und die Dinge mit ein bisschen mehr Distanz betrachten.

Überlege: War es wirklich so schlimm, dass Du Dich beleidigt in Dein Schneckenhaus zurückziehen musstest? Oder sind bei Dir vielleicht alte Emotionen hochgekocht, die gar nichts mit der aktuellen Situation zu tun haben? Fühlst Du Dich am nächsten Tag noch genauso verletzt oder ungerecht behandelt, dann sprich die Situation noch einmal an und suche ein klärendes Gespräch.

Mit diesem Kurs kannst Du Deinen emotionalen Rucksack bearbeiten.

 

3. Nimm nicht alles persönlich

Es gibt Menschen, die sprechen einfach alles frei heraus, ohne vorher darüber nachzudenken, ob das Gesagte jemanden verletzen könnte. Viele Menschen können auch Kritik nicht so geschickt äußern, dass sie eindeutig als konstruktiv erkannt wird. Wer dann empfindlich ist, nimmt kritische Kommentare schnell als Tadel wahr, obwohl sie rein sachlich gemeint waren.

Gratis Download: Verletzlich und dünnhäutig? Hier findest Du 5 Schritte, um Dinge weniger persönlich zu nehmen

4. Äußere Deine Gefühle

Statt eine Kränkung einfach in Dich hineinzufressen und Dich beleidigt zurück zu ziehen, solltest Du Deine Gefühle offen aussprechen. Sag der anderen Person, dass Dich die Äußerung gerade verletzt hat. Damit spielst Du den Ball direkt zurück und ihr könnt die Situation sofort klären.

Meist ist der anderen Person gar nicht bewusst, wie kränkend die Bemerkung war, und sie wird sich entschuldigen. Vielleicht war auch alles ein Missverständnis, das ihr bereinigen könnt. Im schlimmsten Fall war die Kränkung ernstgemeint, dann hast Du Dir den Ärger wenigstens von der Seele geredet, statt ihn in Dir brodeln zu lassen.

Warum Du Deine Gefühle nicht unterdrücken solltest, kannst Du hier nachlesen.

 

5. Versetze Dich in die andere Person hinein

Wechsle doch mal die Perspektive und versetze Dich in die Person hinein, die gerade eine ungerechtfertigte Beleidigung ausgesprochen hat. Zufriedene Menschen haben gar keinen Grund, sich abfällig über andere zu äußern oder sich unfair zu verhalten.

Sowas machen nur unzufriedene Menschen, die mit sich selbst ein Problem haben. Vielleicht hat die andere Person einen schlechten Tag, vielleicht ein unglückliches Leben, vielleicht gibt sie Druck von oben nach unten weiter, weil sie damit selbst nicht umgehen kann. Dann lass diese Negativität nicht auf Dich überspringen.

Wie Du mehr innere Zufriedenheit erlangen kannst, erfährst Du hier.

 

6. Stärke Dein Selbstwertgefühl

Kommt es in einer Partnerschaft zum Streit, fallen manchmal Worte, die den anderen direkt am wunden Punkt treffen. Denn je besser man die Schwächen des anderen kennt, umso gezielter können verletzende Äußerungen als Waffe eingesetzt werden. Hier hilft jedoch ein starkes Selbstwertgefühl als Schutzschild.

Je selbstbewusster Du durchs Leben gehst, umso weniger können Dich solche verbalen Attacken treffen. Das gilt natürlich für sämtliche Lebenslagen. Bist Du mit Dir im Reinen, kannst Du Kränkungen leichter an Dir abprallen lassen.

Hier kannst Du nachlesen, wie Du Dein Selbstwertgefühl stärken kannst.

 

7. Lerne zu verzeihen

Wer Kränkungen verzeihen kann, beweist innere Stärke. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder sagt vor Wut oder Enttäuschung etwas, das ihm anschließend leidtut. Deshalb solltest Du nahestehenden Personen kleine Ausrutscher verzeihen, statt lange nachtragend zu sein. Einen Konflikt mit einem engen Freund, einem lieben Kollegen oder dem Partner kannst Du offen ansprechen und aus der Welt schaffen. Das Verzeihen ist immer der erste Schritt zur Versöhnung.

Manchmal kann es auch eine Erleichterung sein, jemandem eine Kränkung zu verzeihen, auch wenn man sich nicht versöhnen kann oder will. Auch wenn Du den Kontakt zu einem Menschen, der Dich sehr verletzt hat, nicht mehr wünschst, kann es Dir trotzdem bei der Verarbeitung sehr helfen, diesem Menschen zu verzeihen. Groll ist immer eine offene Rechnung, die Du mit Dir herumträgst. Indem Du verzeihst, kannst Du abschließen.

Wie seelische Verletzungen heilen können, kannst du hier nachlesen.

 

8. Hinterfrage Deine Kontakte

Fühlst Du Dich von jemandem im Freundeskreis oder in der Partnerschaft immer wieder angegriffen und gekränkt? Dann ist vielleicht der Moment gekommen, den Kontakt abzubrechen. Denn Freunde und Partner sollen Dir ein gutes Gefühl geben und Dir den Rücken stärken. Wenn es stattdessen immer wieder zu Demütigungen und seelischen Verletzungen kommt, brauchst Du Dir die Kränkungen nicht länger gefallen zu lassen. Dann ziehe lieber einen Schlussstrich.

 

9. Finde Deine innere Mitte

Entspannungsübungen helfen Dir dabei, Kränkungen besser zu verarbeiten. Atemübungen, Yoga, Meditation oder ähnliche Techniken bringen Dich zur Ruhe, verbessern Deinen Umgang mit Stress, machen Dich gelassener und stärken Dein Selbstbewusstsein. Durch Achtsamkeit lernst Du Deine Gefühle besser zu deuten und Wichtiges von Unwichtigem zu selektieren. Dadurch kannst Du auch Kränkungen leichter verarbeiten und Konfliktsituationen mit mehr Gelassenheit begegnen.

 

10. Lass Dir helfen

Wenn Dich ein Ereignis so sehr kränkt, dass sich schließlich Dein gesamtes Denken, Fühlen und Tun darum dreht, solltest Du aktiv werden und Hilfe suchen. Denn Verbitterung ist ein schlimmer Zustand, der Dir das Leben sehr schwer macht. Ein geschulter Therapeut kann Dir weiterhelfen.

Mit diesem Kurs kannst Du lernen, Dich selbst aus der Verbitterung zu befreien.

Warum sind manche Menschen besonders leicht kränkbar?

Vor allem Menschen mit einem hohen Anspruch an sich selbst sowie sehr selbstkritische und perfektionistische Menschen sind besonders leicht zu kränken. Wenn wir ein Erlebnis mit anderen Menschen als Kränkung wahrnehmen, entspricht dies immer der Sicht, die wir auf uns selbst haben.

Unser Weltbild wird also bestätigt: Klar geht diese Person schlecht mit mir um – schließlich bin ich es nicht wert, dass man mich gut behandelt. An Menschen mit einem starken Selbstwertgefühl perlen viele vermeintliche Kränkungen einfach ab.

Eine ungewöhnlich heftige Reaktion kann aber auch ausgelöst werden, wenn wir eine bestimmte Eigenart von uns selbst nicht gerne wahrhaben wollen und nicht mögen, aber durch das Feedback anderer darauf aufmerksam gemacht werden. Dieser Zusammenhang ist uns meistens nicht bewusst.Es lohnt sich also, genau hinzuschauen: Warum hat mich genau dieser Ausspruch gekränkt? Warum habe ich hier einen wunden Punkt? Du wirst sehen, dass der Ursprung Deiner Verwundbarkeit lange zurückliegt und wenig mit der kränkenden Person zu tun hat. Wenn Du Dich aktiv mit Deinen wunden Punkten auseinandersetzt und diese verarbeitest, dann wirst Du weitaus weniger kränkbar sein.

Wie Du am besten mit Kränkungen umgehen kannst

In diesem Video zeigt Dir Bärbel Wardetzki mit nur 5 Tipps, wie Du Kränkungen überwinden kannst und Kommentare und Bemerkungen von anderen weniger persönlich nimmst!

Warum passieren Kränkungen?

Eines ist ganz sicher: Nur sehr selten wird wirklich in böser Absicht gekränkt. Meist passieren Kränkungen aus Versehen, weil wir die Trigger-Punkte des anderen nicht kennen. Wir sprechen etwas an, das uns harmlos erscheint, doch unser Gegenüber kann dadurch sehr verletzt werden. Daher ist die offene Kommunikation über unsere Gefühle immer noch die beste Methode, Kränkungen aufzulösen und Missverständnisse zu klären.

Natürlich gibt es Menschen, die besonders häufig andere durch ihr Verhalten oder Kommentare kränken. Sie tun dies, um ihren eigenen geringen Selbstwert zu erhöhen und sich über andere zu stellen. Solche Menschen haben meist eine narzisstische Neigung, die wiederum dadurch entstanden ist, dass sie selbst in der Kindheit herabgewürdigt und abgewertet wurden.