Was ist eine toxische Person?
Eine toxische Person ist der Part in der Beziehung, der dem anderen nicht guttut. Der mehr Energie entzieht als er zurückgibt. Der seine eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt, die des anderen jedoch ignoriert. Der alles kontrolliert und keine Freiräume lässt. Der wegen Kleinigkeiten einen Streit anfängt. Der die Unsicherheiten des anderen nutzt, um ihn vor anderen bloßzustellen. Der an allem etwas zu bemängeln findet. Der andere unter Druck setzt.
In vielen toxischen Beziehungen ist einer der beiden Partner narzisstisch veranlagt. Doch auch die Beziehung zu einem egozentrischen, suchtkranken oder depressiven Menschen kann toxisch sein.
Was ist ein toxischer Narzisst?
Ein toxischer Narzisst ist eine Person mit Persönlichkeitsstörung. Sie gilt als nicht heilbar, weswegen auch eine Paartherapie häufig zum Scheitern verurteilt ist. Da der Narzisst nicht in der Lage ist, Liebe und Empathie zu empfinden und sein Verhalten nicht reflektieren kann, wird er sich auch nicht ändern. Warum auch? In seinen Augen ist er der Gute, der Gönner, der Mittelpunkt seiner Welt.
Es gibt jedoch verschiedene Formen von Narzissmus: Während sich narzisstische Männer aufwerten und als tollen Helden inszenieren, werten sich narzisstische Frauen eher ab und setzen sich selbst stark unter Druck. In beiden Fällen ist jedoch Manipulation ein beliebtes Werkzeug, um den Partner oder die Partnerin zu steuern.
Wer in einer toxischen Beziehung mit einem Narzissten oder einer Narzisstin steckt, hat in der Regel nur zwei Möglichkeiten: Die Beziehung so weiterzuführen und die Erniedrigungen und Manipulationen zu ertragen oder einen Schlussstrich zu ziehen und das eigene Glück wieder in den Vordergrund zu stellen.
Wie ticken toxische Menschen?
Toxische Menschen ticken anders als Menschen, die normale, gleichberechtigte Beziehungen eingehen können, die auf gegenseitigem Respekt und Zuneigung basieren. Denn toxische Menschen haben oft bereits im Kinderalter keine normale Bindung zu den Eltern aufbauen können. Dahinter kann ein emotionaler Missbrauch durch die Eltern stecken, emotionale Vernachlässigung oder die Ablehnung eines oder beider Elternteile.
Deshalb sind toxische Menschen von Verlustängsten, einem geringen Selbstwertgefühl, Ängsten und großer Unsicherheit geprägt, können sich ihre eigenen Schwächen jedoch nicht eingestehen. Um eine Zurückweisung in der Beziehung zu verhindern, binden sie die andere Person emotional an sich, durch Lügen, Unterdrückung, Manipulation und Erniedrigung. Sie haben das Gefühl von Liebe und Geborgenheit als Kind nicht erfahren und können derartige Emotionen auch als Erwachsene nicht weitergeben. Von ihrem Umfeld fordern sie jedoch jede Aufmerksamkeit ein.
Toxische Menschen können häufig ihre Wut nicht kontrollieren und sehr aggressiv reagieren. Allerdings gibt es Unterschiede, wie die Aggression zum Ausdruck kommt. Manche sind aktiv aggressiv und schreien den Partner immer wieder an. Oder sie sind passiv-aggressiv, indem sie den Partner mit Schweigen strafen oder sich widersprüchlich verhalten, so dass ständig eine geladene, aggressive Stimmung herrscht.