7 Tipps, wie Du es schaffst Grenzen zu setzen
Grenzen setzen ist leichter gesagt als getan. Anderen Menschen die persönlichen Grenzen immer wieder aufzuzeigen, erfordert viel Geduld und Beharrlichkeit. Sonst knickst Du schnell wieder ein und fällst zurück in alte Muster. Der Grund: Du willst es allen recht machen und wirst von Schuldgefühlen geplagt, wenn Du ein deutliches Nein formulierst. Deshalb musst Du lernen, dass es völlig in Ordnung und sogar wichtig ist, wenn Du Deine Grenzen verteidigst. Diese 7 Tipps können Dir dabei helfen:
1. Erkenne Deine Grenzen
Viele Menschen wissen gar nicht, wo sie die eigenen Grenzen überhaupt abstecken sollen und lassen sich deshalb schnell von anderen überrollen. Vielleicht merkst Du immer erst im Nachhinein, dass gerade Deine Grenze überschritten wurde. Deshalb solltest Du Dir zuerst selbst im Klaren sein, wo Du Dein Stoppschild aufstellen musst.
2. Visualisiere Deine Grenzen
Stelle Dir Deine Grenze bildlich vor, wie einen Grenzübergang zwischen zwei Ländern. Die Grenze ist deutlich sichtbar. Ein Schritt weiter, und es drohen Konsequenzen. Deshalb bleiben die meisten Menschen vor der Schranke stehen. Sieh Dich also als Grenzbeamter, der darüber entscheidet, wer Dir näherkommen darf und wer nicht. Denn Grenzen setzen heißt auch, dass Du gerne Ja sagen darfst, wenn Du auch wirklich Ja meinst. Nur Du alleine bestimmst.
3. Verteidige Deine Grenzen
Da Deine persönliche Belastungsgrenze von außen nicht sichtbar ist, musst Du sie anderen aufzeigen. Denn nur wer weiß, wo Deine Grenze liegt, weiß auch, ob und wann er sie überschreitet. Die Grenzen verteidigen klingt vielleicht ein wenig dramatisch und Du denkst bestimmt, dass andere Dich für egoistisch halten könnten, wenn Du ihnen eine Bitte abschlägst, um Deine eigenen Bedürfnisse durchzusetzen. Doch genau diese Schuldgefühle hindern Dich daran, endlich für Dich selbst einzustehen und Dir die Freiheit zu nehmen, Nein zu sagen. Deshalb denk ab jetzt auch mal an Dich und zeige Außenstehenden, wo Deine Grenzen liegen.
5. Lege Deine Ängste ab
Befreie Dich von der Angst, nach einem Nein nicht mehr gemocht zu werden. Wenn Dich andere Menschen nur deshalb mögen, weil sie immer ihre Aufgaben an Dich abgeben können, dann bedeutet das leider, dass sie Dich nur ausnutzen. Solche Menschen sind keine Freunde, sondern „Eindringlinge“, wenn Du Dir Deine Grenzlinie bildlich vorstellst. Freunde akzeptieren die Grenze und überschreiten sie nicht – zumindest nicht bewusst. Wenn Du sie freundlich darauf hinweist, werden sie Dir das nicht übelnehmen.
6. Stärke Dein Selbstbewusstsein
Nein zu sagen erfordert Selbstbewusstsein. Einer anderen Person gegenüber zu treten und zu sagen „Bis hierhin und nicht weiter!“ fällt vielen schwer, weil sie unsicher und schüchtern sind und Konfrontationen lieber ausweichen. Dabei muss ein Nein ja gar nicht zu Diskussionen führen. Wenn Du freundlich, aber bestimmt Deinen Standpunkt klarmachst, zeigt das der anderen Person Deine Grenze auf, die sie in den allermeisten Fällen direkt akzeptieren wird. Je souveräner Du auftrittst, umso seltener wird jemand Deine Grenzen überschreiten.
7. Sag Nein mit einem Lächeln
Verpacke Deine Absage mit einem freundlichen Lächeln und einer höflichen Entschuldigung, die jeder annehmen wird. „Tut mir leid, aber diesmal geht es nicht“, „Danke, dass Du dabei an mich gedacht hast, aber leider kann ich nicht“ oder „Danke für das Vertrauen, aber ich muss andere Dinge erledigen“. Doch Vorsicht: Du brauchst Dich für Dein Nein nicht zu rechtfertigen! Halte die Absage klar und verbindlich, andernfalls wird Dein Gegenüber so oft nachfragen, bis Du Dich doch noch überreden lässt.
Grenzen setzen läuft in kleinen Schritten ab, deshalb erwarte anfangs nicht zu viel von Dir. Doch eines Tages wird es Dir gelingen, freundliche Absagen zu erteilen, die Dir im Nachhinein kein schlechtes Gewissen bereiten. Über die Du Dir nicht einmal mehr Gedanken machst, weil Du genau weißt: Nein, das möchte ich nicht und es geht mir gut mit dieser Entscheidung. Dann gewinnst Du nicht nur mehr Freiheit und Zufriedenheit, sondern auch den Respekt und die Anerkennung der anderen, die Deine Hilfe nicht mehr nur als selbstverständlich sehen.