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Kalender Aktualisiert:12. Jun 2024

Warum fühle ich mich so schnell abgelehnt?

Dass wir uns schnell abgelehnt fühlen, lässt sich in den meisten Fällen auf die Kindheit zurückführen. Denn oft sind die Ursachen negative Glaubenssätze, die wir als Kinder erlernt haben. Kommen Dir die Sätze „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich bin nicht liebenswert“ bekannt vor? Sie prägen sich tief ein, wenn Du von den Eltern nur dann Zuneigung erfahren hast, wenn Du lieb und brav warst, oder ständig Kritik für Dein Verhalten oder Aussehen zu hören bekommen hast.

Die Liebe der Eltern ist ein Grundbedürfnis jedes Kindes, schließlich sind wir die ersten Lebensjahre ganz auf sie angewiesen. Hattest Du jedoch schon von klein auf die Angst, für Dein Verhalten, Deine Äußerungen oder Dein Aussehen abgelehnt zu werden, prägt sich diese Angst in Dir ein und wird auch im Erwachsenenalter einem gesunden Selbstwertgefühl im Wege stehen. Die Angst vor Ablehnung beim Dating, im Job, in der Beziehung, im Freundeskreis oder sogar bei fremden Menschen begleitet Dich bei jedem Aufeinandertreffen.

Genauso schüren negative Erfahrungen in vergangenen Beziehungen oder häufige Jobabsagen den Frust und die Angst, erneut zurückgewiesen zu werden. Manche negativen Erfahrungen hinterlassen sogar ein Trauma, das die Angst vor Ablehnung befeuert und zu einer krankhaften Angststörung führen kann.

Übrigens kann auch eine überbehütete Kindheit zur Angst vor Zurückweisung führen. Betroffene Kinder konnten nie lernen, mit Ablehnung, Kritik und Konflikten umzugehen, weil die Eltern alles Negative von ihnen ferngehalten haben.

 

Wie äußert sich die Angst vor Ablehnung?

Die Angst vor Ablehnung äußert sich bei jedem anders. Die einen fühlen sich nur in bestimmten Situationen unsicher und scheuen den Kontakt mit fremden Menschen, andere haben auch in einer Beziehung ständig die Angst, vom Partner für das Aussehen, eine Äußerung oder das Verhalten abgelehnt zu werden. Dennoch gibt es einige typische Anzeichen:

  • Du willst es immer allen recht machen und vergisst Dich dabei selbst, nur um von anderen Anerkennung zu erhalten. Dabei vernachlässigst Du jedoch Deine eigenen Bedürfnisse.
  • Ständig denkst Du darüber nach, was andere über Dich denken.
  • Du vergleichst Dich dauernd mit anderen und entwickelst dadurch ein völlig falsches Selbstbild.

Durch die ewige Grübelei, was andere wohl von Dir denken, schränkst Du Dich selbst in Deiner Freiheit ein, was langfristig zu Unzufriedenheit führt. Fürchtest Du Dich generell vor der Ablehnung anderer Menschen, ziehst Du Dich zunehmend aus dem gesellschaftlichen Leben zurück und entwickelst vielleicht sogar eine soziale Phobie.

Doch jetzt kommen die guten Nachrichten: Zum einen bist Du mit Deiner Angst nicht allein, denn die Angst vor Abweisung gehört zu den häufigsten Ängsten. Und zum anderen gibt es die Möglichkeit, Deine Angst in den Griff zu kriegen.

 

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Was kann ich tun, wenn ich Angst vor Ablehnung habe?

Leidest Du unter der Angst vor Ablehnung, stehst Du Dir meist selbst im Weg. Das lässt sich jedoch ändern, sofern sich keine ernstzunehmende soziale Phobie dahinter verbirgt. Diese Tipps können Dir dabei helfen:
 

1. Stärke Dein Selbstwertgefühl

Du bist gut genug. Und Du bist gut, so wie Du bist. Das zu verinnerlichen, ist Deine wichtigste Aufgabe auf dem Weg zu einem besseren Selbstwertgefühl – und das lässt Dich wiederum selbstbewusster auftreten. Es verändert Deine ganze innere Einstellung und auch Deine Wirkung auf andere Menschen.
 

2. Finde die Ursache

Warum trägst Du diese ewige Angst in Dir? Wurdest Du von den Eltern nicht akzeptiert? Wurdest Du durch Liebesentzug bestraft? Haben sich Deine Eltern getrennt und Du fühlst Dich dafür verantwortlich? Hat Dich Dein Partner einfach verlassen? Finde heraus, wo Deine Angst vor Ablehnung ihre Wurzeln hat. Vielleicht ist es Dein inneres Kind, das endlich Frieden finden will.
 

3. Umgib Dich mit positiven Menschen

Unser soziales Umfeld hat eine enorme Wirkung auf unsere Psyche. Bist Du von Menschen umgeben, die Dich oft kritisieren, Dich kleinreden und Dir das Gefühl geben, nichts wert zu sein, wirst Du das auch selbst glauben. Umgibst Du Dich hingegen mit positiven Menschen, die Dich unterstützen und Dich akzeptieren, wie Du bist, stärkt das auch Dein Selbstwertgefühl.
 

4. Akzeptiere die Zurückweisung

Das Gefühl, zurückgewiesen zu werden, ist natürlich nicht schön – schon gar nicht, wenn wir von einer Person zurückgewiesen werden, die uns wichtig ist. Und trotzdem müssen wir es akzeptieren, wenn uns jemand deutlich zu verstehen gibt, dass wir nicht erwünscht sind. Du kannst die Gefühle anderer Menschen nicht beeinflussen. Du kannst jedoch Deine eigene Einstellung verändern und lernen, eine Zurückweisung nicht mehr als Niederlage zu betrachten. Übrigens bedeutet Kritik nicht gleich Ablehnung. Wirst Du beispielsweise von Deiner Vorgesetzten kritisiert, bedeutet das noch lange nicht, dass sie Dich als Mensch ablehnt.
 

5. Nimm es nicht persönlich

Man kann nicht jeden mögen, und genauso wenig wird man von allen gemocht. Du magst mit Sicherheit auch nicht jeden und es gibt bestimmt auch Menschen, die Du selbst ablehnst. Es ist also völlig normal, nicht Everybody’s Darling zu sein. Nimm die Ablehnung nicht persönlich. Menschen, die andere ganz offensiv ablehnen, sind oft mit sich selbst nicht zufrieden. Der Autofahrer, der Dich wüst beschimpft, hat vielleicht selbst einen schlechten Tag. Die Kollegin, die Dich immer wieder ignoriert, ist vielleicht mit ihren eigenen Aufgaben überfordert. Es liegt also nicht an Dir, denn Du bist gut, wie Du bist.
 

6. Durchbrich den Teufelskreis

Wenn Du Dich unsicher fühlst, strahlst Du diese Unsicherheit auch aus. Das spüren auch die anderen Menschen, die Dich wegen Deiner Unsicherheit vielleicht als negativ wahrnehmen und deshalb ablehnen. So entsteht ein Teufelskreis, den Du selbst durchbrechen kannst. Mit mehr Selbstbewusstsein und einer positiven Ausstrahlung hast Du gleich eine ganz andere Wirkung auf andere Menschen. Deshalb lass Dich nicht von negativen Gedanken herunterziehen, sondern gehe mit einer positiven Einstellung auf andere Menschen zu.
 

7. Fokussiere Dich auf Dich selbst

Vergleiche Dich nicht mit anderen und hör auf, Dir den Kopf darüber zu zerbrechen, was andere wohl von Dir denken. Fokussiere Dich ganz auf Dich selbst, Deine Gefühle und Bedürfnisse. Dabei können Dir Meditation oder Achtsamkeitsübungen helfen, um Dich wieder mit Dir selbst zu verbinden. Beginne mit der Selbstfürsorge und nimm Dir Zeit für Dich. Fühlst Du Dich in Deiner Haut wohl und akzeptierst Dich, wie Du bist, wirkst Du auch auf andere positiv und zufrieden.

Je ausgeprägter die Angst, umso schwieriger wird es, aus eigener Kraft dagegen anzukämpfen. Zögere also nicht, Dir therapeutische Hilfe zu suchen. Denn ohne die ständige Angst vor Ablehnung führst Du ein zufriedeneres, befreiteres Leben.