Du bist in Deiner Beziehung nicht mehr glücklich? Wann eine Trennung sinnvoll ist und wie Du die richtige Entscheidung triffst, erfährst Du hier.
Es ist dann sinnvoll sich zu trennen, wenn mindestens einer der beiden Partner nicht mehr glücklich in der Beziehung ist. Oft klammern wir uns aus Angst vor Veränderung oder dem Wunsch nach Sicherheit an die Partnerschaft. Doch es gibt viele Gründe, warum eine Trennung die richtige Entscheidung sein kann:
Einen Schlussstrich zu ziehen fällt nicht leicht, schließlich hat man gemeinsam schöne Stunden verbracht, Erlebnisse geteilt und Krisen gemeistert. Zwischen „Soll ich mich trennen?“ und „Halte ich an der Beziehung fest?“ liegen oft schlaflose Nächte und emotionale Achterbahnfahrten. Das ständige Hin und Her macht Dich jedoch auch nicht glücklicher, deshalb muss irgendwann eine klare Entscheidung her.
Viele sind in der Beziehung nicht wirklich zufrieden und überlegen, ob sie sich lieber trennen sollten. Damit beginnt ein inneres Hin und Her der Gefühle: Wäre ich ohne den Partner glücklicher? Oder sollten wir nochmal über die Beziehungsprobleme reden und einen Neustart wagen? Von außen betrachtet würdest Du Dir vielleicht den Rat zur Trennung geben. Doch innerlich bist Du emotional zerrissen. Hier findest Du ein paar Tipps, die Dir helfen, Deine Gefühle zu sortieren und eine Entscheidung zu treffen:
Dein Kopf zählt Dir die ganzen positiven Dinge auf, die für den Verbleib in der Partnerschaft sprechen. Aber was sagt Dein Bauchgefühl dazu? Fühlst Du Dich wohl bei der Entscheidung zu bleiben? Oder will Dein Bauch die Beziehung lieber beenden? Wenn es darum geht, zwischen Bauch oder Kopf zu entscheiden, ist das Bauchgefühl meist das, was Dich langfristig glücklicher macht.
Du kannst die Sache auch ganz rational angehen und eine Gegenüberstellung machen. Was spricht für eine Trennung? Und was dagegen? Schreibe alles auf einen Zettel, was Dir dazu in den kommenden Tagen und Wochen einfällt. Vieles fällt Dir vermutlich erst im Alltag auf. Dann wirst Du merken, für welche Option es mehr gute Gründe gibt.
Frag eine Vertrauensperson um Rat. Schildere ihr die Situation und Deine Gefühle und bitte sie um eine objektive Einschätzung der Situation. Manchmal öffnet der Blick einer außenstehenden Person die Augen und lässt Dich das Offensichtliche erkennen.
Wirf einen Blick in die Zukunft in fünf, zehn oder zwanzig Jahren. Siehst Du Dich dann noch immer mit Deinem Partner? Oder spielt er in Deiner Zukunftsvision keine Rolle mehr? Der Blick nach vorne verrät Dir meist das, was Du tief in Deinem Herzen bereits weißt.
Was passiert mit der gemeinsamen Wohnung? Was mit dem Haus? Was ist mit den Kindern? Wie wäre die finanzielle Situation? All das sind durchaus berechtigte Überlegungen, die Dich an einer Beziehung festhalten lassen. Sie sollten jedoch nicht darüber entscheiden, ob Du weiterhin unglücklich in einer Partnerschaft bist, statt Dein Lebensglück alleine zu finden. Wie würdest Du Dich entscheiden, wenn all die äußeren Umstände nicht wären?
Du bist hin- und hergerissen und hältst es einfach nicht mehr mit Deinem Partner aus? Dann kann eine Auszeit helfen, Deine Gefühle und Gedanken zu sortieren. Wenn ihr zusammenwohnt, dann zieh für einige Wochen zu einer Freundin und überdenke die ganze Sache aus der Distanz. Wenn ihr euch eine Weile nicht seht, wirst Du bald feststellen, ob Du ihn vermisst oder ob Du Dich befreit fühlst.
Manchmal stecken wir in einer Lebenskrise und beginnen, alles zu hinterfragen. Manchmal sind wir mit uns selbst unzufrieden, weil im Job gerade nichts nach Plan läuft, weil wir gesundheitliche Probleme haben oder weil wir uns gerade anderweitig überfordert fühlen. Dann solltest Du ehrlich hinterfragen: Liegt es wirklich an der Beziehung oder steckst Du gerade in einer persönlichen Krise, die nach einer gewissen Zeit überstanden ist?
Bevor Du Dich für die Trennung entscheidest, solltest Du auf jeden Fall ein Gespräch mit Deinem Partner führen. Stelle ihn nicht vor vollendete Tatsachen, sondern rede mit ihm über die Punkte, die Dich an der Beziehung zweifeln lassen. Vielleicht decken sich dadurch Missverständnisse auf oder ihr kommt einer Fehlkommunikation auf die Spur. Erst in einem offenen Gespräch über die eigenen Gefühle und Bedürfnisse stellt sich heraus, ob die Beziehung noch eine Chance hat oder ob die Trennung der richtige Schritt ist.
In diesem Video teilt Dorothea Behrmann, renommierte Paartherapeutin und Trennungscoachin, ihre Erkenntnisse darüber, warum Menschen oft in unglücklichen Beziehungen verharren, statt sich zu trennen. Lass Dich von ihren 5 Gründen inspirieren, um Deine eigene Situation zu reflektieren und neue Perspektiven zu gewinnen.
Auf jeden Fall solltest Du Dich trennen, wenn Du in einer toxischen Beziehung steckst. Denn dann werden Deine Bedürfnisse übergangen, Du erfährst keine Wertschätzung und nimmst durch die vermeintliche Liebe Schaden. Eine Trennung ist die einzig richtige Entscheidung, wenn Dein Partner
Auch wenn nur einer der genannten Punkte zutrifft, solltest Du zu Deinem eigenen Wohl einen Schlussstrich unter die Beziehung ziehen. Denn eine glückliche Partnerschaft basiert auf Respekt und gegenseitiger Wertschätzung, die Dir Dein Partner nicht entgegen bringt. Hier erfährst Du mehr über die Trennung von einem Narzissten.
Die Entscheidung, ob man sich trennen soll, ist mit Kindern doppelt schwer. Natürlich wünschen sich alle Eltern, dass Kinder in einer "richtigen" Familie aufwachsen. Doch leider lassen sich nicht alle Wünsche im Leben verwirklichen. Eine Atmosphäre, die geprägt ist von Streit, Rückzug und unglücklichen Eltern, ist für Kinder viel schädlicher als eine friedliche Trennung. Immerhin hast Du die Chance, Deinen Kindern vorzuleben, wie man Probleme fair und respektvoll löst.
Viele Eltern haben Angst, dass ihnen die Kinder später einmal Vorwürfe machen. Du kannst nicht wissen, wie sich die Trennung auf Dein Kind auswirkt. Wichtig ist, dass Du mit Deinem Verhalten maßgeblich dazu beiträgst, wie das Kind die Trennung verarbeitet. Lasse Dich und Deinen Partner beraten, wie Ihr Eurem Kind die Situation erträglicher machen könnt. Wichtig ist, dass das Kind die Schuld nicht bei sich sucht und dass es die Liebe beider Elternteile nach wie vor spürt.
Weder sind Beziehungen toxisch noch die Menschen selbst, sondern ihr Verhalten.
