9 Methoden, um Angst zu überwinden
Klar, niemand hat gerne Angst. Deshalb gehen wir der Angst lieber aus dem Weg, als sich ihr zu stellen. Doch je mehr wir den Angstauslöser meiden, umso schlimmer wird die Angst. Spätestens wenn diese Ausweichmanöver zum echten Problem werden, das tägliche Leben einschränken und ein Hindernis auf dem Weg zur persönlichen Entfaltung darstellen, ist der Moment gekommen, an dem die Angst überwunden werden sollte. Hierfür haben sich verschiedene Therapiemethoden als hilfreich erwiesen:
1. Entspannungsübungen
Gegen die Anspannung, die wir in Angstsituationen erleben, hilft gezielte Entspannung. Wenn das Herz wieder einmal zu rasen beginnt, atme ein paar Mal tief ein und aus und schon wirst Du ruhiger. Entspannungsübungen wie Meditation oder Yoga sind ebenfalls wirksame Methoden, um mit der eigenen Angst besser umgehen zu können. Sie helfen auch zur Vorbereitung auf Prüfungen, Präsentationen oder den nächsten Flug.
2. Angst akzeptieren
Mache Dir bewusst, dass es zum Leben dazu gehört, Angst zu empfinden. Jeder Mensch hat Ängste. Das Gute: Angst verschwindet auch wieder und hält nur eine gewisse Zeit an. Wenn Du Deine Angst als Teil von Dir akzeptierst, tritt dieser Moment des Nachlassens immer früher ein.
3. Realistisch bleiben
Manchmal reicht es bereits aus, die Gefahrenlage realistisch zu betrachten. Hinterfrage Dich: Besteht wirklich eine Gefahr? Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Hat die Angstsituation vielleicht auch eine positive Seite? Je mehr Du der Angst den Wind aus den Segeln nimmst, umso schneller kannst Du Dich wieder beruhigen.
4. Konfrontation
Viele Ängste lassen sich durch gezielte Konfrontation mit dem Angstauslöser abschwächen oder gar ganz beseitigen. Je nach Ausprägung der Angst kannst Du Dich der Situation alleine stellen. Bricht bei Dir regelmäßig Panik aus, wenn Du eine Spinne siehst oder eine Präsentation vor anderen Menschen ansteht, solltest Du die Konfrontationstherapie unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten durchführen.
5. Umdenken
Du kannst Deine Gedanken umpolen und aus Angst Mut machen. Stelle Dir vor, wie Du Dich Deiner Angst mutig entgegenstellst. Sprich Dir selber Mut zu und sage Dir: Ich schaffe das! Male Dir in Deiner Vorstellung nicht die Schreckenssituation aus, sondern ersetze sie durch das positive Gefühl, das Dich hinterher erwartet.
6. Heldenreise
Eine Heldenreise durch die Angst ist eine psychologische Methode der Angstbewältigung, bei der Du als Held eine Reise durch Deine Angst antrittst. Unter Anleitung ergründest Du die Ursprünge Deiner Angst, kannst die Angst durch einen Perspektivenwechsel aus einer anderen Sicht betrachten und Dich schließlich behutsam der Angstsituation nähern.
7. Stressbewältigung
Häufig ist Stress der Katalysator für Ängste. Zu hohe Anforderungen an Dich selbst, zu viel um die Ohren und Aufgaben, die Dir über den Kopf wachsen, können verschiedene Ängste auslösen wie Versagensangst, Existenzangst oder die Angst vor Konflikten. Dann kann eine Stressbewältigungstherapie der richtige Weg aus der Angst sein. Ziel ist es, Deine Resilienz zu stärken.
8. Bewegung
Sport und Bewegung bauen Stress ab, beruhigen den Geist, stärken die Psyche und lösen Anspannung. Regelmäßiger Sport ist deshalb ein wichtiger Aspekt der Angstbewältigung.
9. Schlaf
Arbeite außerdem an Deiner Schlafqualität. Denn wer erholt schläft und am nächsten Morgen ausgeschlafen aufwacht, läuft weniger Gefahr, Ängste zu entwickeln. Schlafmangel und permanente Müdigkeit hingegen fördern Stress und damit auch die Anfälligkeit für Angstgefühle.
Wenn Du stark unter Deinen Ängsten leidest, vertraue Dich einem Psychotherapeuten an. Er kann Dir helfen, Deine Ängste zu hinterfragen, zu verstehen und besser damit umzugehen. Auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann ein erster Schritt sein, Dich mit Deinen Ängsten auseinanderzusetzen.