Der Schmerz durch eine Kränkung oder einen Vertrauensbruch sitzt tief, und doch ist es manchmal wichtig, verzeihen zu können. Wie Du es schaffen kannst, erfährst Du hier.
Wir selbst können uns inneren Frieden schenken und unser Leben verändern.
Der Schmerz durch eine Kränkung oder einen Vertrauensbruch sitzt tief, und doch ist es manchmal wichtig, verzeihen zu können. Wie Du es schaffen kannst, erfährst Du hier.
Um Körper, Seele und Geist zurück ins Gleichgewicht zu bringen, ist es wichtig, anderen Menschen verzeihen zu können – egal wie sehr sie Dich verletzt haben. Wenn Du nicht verzeihen kannst, trägst Du für immer eine Last in Dir. Der Schmerz, die Enttäuschung, die Kränkung – all diese negativen Emotionen schlummern weiter in Dir und machen Dich unglücklich.
Statt Rachegefühle zu hegen oder Dich in Deinem Leid zu verkriechen, hilft hier Loslassen. Hake das Geschehene ab und lass es in der Vergangenheit ruhen. Nachtragend zu sein hält Dich nur in einer Negativspirale gefangen.
Trägst Du weiterhin Gefühle wie Wut, Verbitterung oder Hass in Dir, kann sich das sogar durch Schlafstörungen, Erschöpfung, Magen-Darm-Probleme oder Kreislaufbeschwerden auf die Gesundheit auswirken.
Wenn Du der anderen Person verzeihst, befreist Du Dich von der Last und kannst gestärkt nach vorne blicken. Denn Verzeihen ist ein wichtiger Teil des Selbstheilungsprozesses. Wenn Du immer wieder über die Verletzung nachgrübelst, findet Deine Seele keine Ruhe.
Schaffst Du hingegen den Schritt zur Vergebung, kann das ein wahrer Befreiungsschlag sein und Dich beflügeln.
Einer anderen Person ein Fehlverhalten zu verzeihen schaffst Du, indem Du Dir bewusst wirst, dass Du es alleine für Dich tust. Du findest, die andere Person hat Deine Großherzigkeit gar nicht verdient? Dann denke daran: Durch Deine Vergebung tust Du nicht der anderen Person einen Gefallen, sondern Dir selbst.
Du wurdest durch einen Vorfall oder eine Äußerung bereits verletzt, doch es gibt keinen Grund, Dich dadurch weiterhin zu belasten. Durch das Verzeihen veränderst Du Dein Leben und ebnest Dir den Weg in eine glücklichere, zufriedenere Zukunft. Das kann Dir mit diesen Tipps gelingen.
Der Schmerz durch eine Kränkung oder einen Vertrauensbruch sitzt tief, und doch ist es manchmal wichtig, verzeihen zu können. So kannst Du es schaffen:
Setze Dich nochmals mit dem Vorfall auseinander und überlege, was genau passiert ist und was die negativen Emotionen in Dir auslöst. Überlege dabei auch, wie Du Dich in der Situation verhalten und gefühlt hast. Jetzt, mit etwas Abstand, frage Dich: Ist es das wirklich wert, weiterhin wütend oder verletzt zu sein? Hilft ein Gespräch mit der anderen Person, um ein Missverständnis zu klären? Bist Du vielleicht wegen einer unbedachten Äußerung zu nachtragend, die gar nicht böse gemeint war?
Versetze Dich mit Empathie in die Position der anderen Person. Warum hat sie so gehandelt? Gab es Gründe dafür? Steckte Vorsatz dahinter oder war es ein Versehen? Gab es ein Missverständnis? Der Wechsel der Perspektive heißt nicht, dass Du das Verhalten der anderen Person gutheißen sollst. Er dient dazu, dass Du das Verhalten nachvollziehen und verstehen kannst. Schließlich macht jeder Mensch einmal einen Fehler, und auch Dir wurde sicher schon einmal ein Fehlverhalten verziehen.
Überlege, wie sich Dein Leben verändern würde, wenn Du der anderen Person verzeihst. Und dann überlege, wie Dein Leben verläuft, wenn Du ihr nicht verzeihst und weiterhin einen Groll in Dir trägst. Soll Dein Leben wirklich dauerhaft von negativen Emotionen bestimmt werden? Durch das Abwägen beider Möglichkeiten lässt Du das Erlebte noch einmal Revue passieren und findest heraus, ob Du bereit zum Verzeihen bist.
Einer anderen Person zu vergeben, ist eine Entscheidung, die Du bewusst treffen musst. In dem Moment schließt Du mit dem Geschehenen ab und erlaubst Dir, nach vorne zu blicken. Du hast es also selbst in der Hand, in welche Richtung Du Dein Leben lenken willst, indem Du mit Dir selbst wieder ins Reine kommst.
Du sinnst nach Vergeltung oder wartest schon zu lange auf eine Entschuldigung, die nie kommen wird? Dann lass es einfach gut sein. Akzeptiere, was passiert ist. Du kannst es nicht mehr ändern, deshalb lass das Vergangene hinter Dir. Es hindert Dich nur wie ein Klotz am Bein am Vorwärtskommen und nimmt Dir die Leichtigkeit am Leben.
Verzeihen bedeutet übrigens nicht, den Schmerz zu verdrängen, das Geschehene gutzuheißen oder zu vergessen, was passiert ist. Deine Vergebung muss auch nicht mit einer Versöhnung einhergehen. Verzeihen bedeutet einfach, das Vergangene zu akzeptieren, Dich dadurch nicht immer und immer wieder verletzen zu lassen und Dich selbst von der Last zu befreien.
Es ist Dein persönlicher Entschluss, die Last hinter Dir zu lassen. Dafür musst Du zu der anderen Person nicht einmal Kontakt aufnehmen oder Dich dem Konflikt erneut stellen.
Wann und ob Du jemandem verzeihen kannst, hängt meist von der Schwere des Vorfalls ab. Ein Seitensprung, Betrug, Lügen, Vertrauensbruch, psychische oder körperliche Gewalt – es gibt vieles, was uns in tiefster Seele verletzt.
Der Schmerz macht es im ersten Moment völlig unmöglich, der anderen Person zu verzeihen. Nach einer gewissen Weile ist es jedoch für Dein eigenes Lebensglück wichtig, nicht mehr nachtragend zu sein und mit dem Vorfall abzuschließen.
Wurde Dir Gewalt angetan, wird Dich das Erlebte länger und schwerer belasten als eine Beleidigung. Die erste Wut und Enttäuschung gehören zur ganz normalen Reaktion auf das Geschehene. Diese negativen Emotionen darfst und sollst Du bewusst zulassen.
Bis Du bereit zum Verzeihen bist, vergeht meist eine Weile. Doch auf die Dauer schaden Dir die negativen Emotionen, deshalb solltest Du das Vergangene irgendwann abhaken. Wann für Dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist, entscheidest Du selbst.
Leidest Du durch den Vorfall jedoch unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung, solltest Du Dir therapeutische Hilfe suchen, um damit abzuschließen. Gewalt, Misshandlung und Missbrauch gehören zu den Taten, die unverzeihlich sind. Dennoch kannst Du durch therapeutische Hilfe Deinen inneren Frieden finden.
Die klare Antwort ist: Man muss nicht alles verzeihen können. Es gibt eine Schwere der Schuld, die ein Verzeihen unmöglich macht. Körperlicher oder emotionaler Missbrauch zum Beispiel. Wer so etwas Schreckliches erlebt hat, leidet möglicherweise unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Zur Traumabewältigung ist die Hilfe eines Therapeuten oder einer Therapeutin unerlässlich.
Bei der Verarbeitung von sehr belastenden Erlebnissen geht es nicht in erster Linie um Vergebung, sondern um Akzeptanz und die Integration in die persönliche Lebensgeschichte. Viele Betroffene fühlen sich unter Druck gesetzt, verzeihen zu müssen. Doch ob das irgendwann gelingt, hängt von den verschiedenen Menschen ab. Um jedoch wieder zu einem besseren Lebensgefühl zu kommen, ist Vergebung nicht unbedingt nötig. Allein die Akzeptanz lässt den Groll, die Wut und die Bitterkeit weniger werden.
Wichtig, über das Erlebte zu sprechen. Dies kann im Rahmen einer Therapie sein, aber auch Gespräche mit Freundinnen können dabei helfen, den seelischen Schmerz zu verarbeiten. Entscheidend ist, die Gefühle nicht zu unterdrücken, sondern in Worte zu fassen.
Wir selbst können uns inneren Frieden schenken und unser Leben verändern.
Verzeihen ist gesund. Denn wenn Du innerlich nicht loslässt, wird sich Dein Gehirn und auch Dein Körper immer wieder mit dem Kummer über die erlittene seelische Verletzung bei Dir melden. Das kann sich in vielen physischen Symptomen äußern, von Verspannungen über Erschöpfung bis hin zu Schlafstörungen und Reizdarm.
Aber auch psychisch sind die Folgen gravierend: Indem Du ständig voller Vorwürfe bist und mit den Geschehnissen haderst, nehmen negative Gefühle wie Wut, Verbitterung, Hass und Enttäuschung überhand. Diesen psychischen Stress versuchen viele Menschen mit Alkohol oder Drogen zu betäuben. Auch soziale Beziehungen leiden, denn mit einem verbitterten und wütenden Menschen ist nicht gut Kirschen essen...