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Kalender Aktualisiert:31. Oct 2024

Was steckt hinter Selbstsabotage?

Hinter Selbstsabotage steckt Dein innerer Kritiker, der Dir ständig einredet „Du kannst das nicht“, „Du bist nicht gut genug“, „Du schaffst das nicht“. Weil Du auf ihn hörst, traust Du Dir nichts zu und trittst immer auf der Stelle. Genauso sabotierst Du Dich selbst, wenn Du Deine Bedürfnisse und Werte ignorierst und unterdrückst.

Dein Körper schreit nach einer Pause, doch Du willst stark sein und powerst weiter. Deine Vernunft sagt Dir, Du sollst Dich gesünder ernähren, doch Deine innere Stimme überredet Dich zur Tafel Schokolade. Du würdest beruflich gerne vorankommen, aber Dein innerer Kritiker sagt, Du bist nicht qualifiziert genug.

Im Grunde will Dich Dein Unterbewusstsein nur vor Enttäuschungen und Misserfolgen schützen. Sobald es Dich jedoch von allem abhält, das Dich im Leben weiter bringt und Dich glücklich macht, ist es bereits zum Saboteur geworden.

 

Warum sabotieren wir uns selbst?

Warum wir uns unbewusst oft selbst sabotieren, hat sehr viel mit negativen Glaubenssätzen und unserer Kindheit zu tun. Wer früher oft Sätze wie „Du kannst das nicht“, „Das wirst Du nie lernen“ oder „Du bist es nicht wert“ gehört hat, glaubt irgendwann selbst daran und ist sogar fest davon überzeugt, dass es wirklich so ist.

Sobald sich eine tolle Chance bietet, meldet sich Deine innere Stimme und sagt Dir, dass Du nicht geeignet bist und niemals Deine Ziele erreichen kannst. Diese Stimme sabotiert Dich also von innen heraus, bevor Du überhaupt den Versuch gewagt hast, die Chance zu ergreifen. Dein innerer Kritiker kann im Extremfall sogar Dein ärgster Feind sein, der bei allen neuen Aufgaben die Angst vor dem Versagen in Dir schürt – völlig zu Unrecht.

 

Ursachen für Selbstsabotage

Die häufigsten Ursachen für Selbstsabotage sind:

  • Selbstzweifel
  • geringes Selbstvertrauen
  • geringes Selbstwertgefühl
  • erlerntes Verhalten
  • hohe Ansprüche an sich selbst
  • Ängste, z.B. Angst vor dem Versagen, Verlustangst, Bindungsangst, Angst vor Ablehnung

Oft steckt Perfektionismus oder Prokrastination hinter der Selbstsabotage. Du möchtest immer alles richtig machen. Nicht nur das: Es muss perfekt sein und Deinen eigenen hohen Ansprüchen genügen. Dass Du dabei immer wieder Deine Grenzen überschreitest, ignorierst Du.

Genauso kann jedoch auch das Gegenteil der Fall sein: Du traust Dir rein gar nichts zu und fängst deshalb gar nicht erst an, obwohl Außenstehende Dich immer wieder ermutigen. Du schiebst Aufgaben so lange wie möglich vor Dir her, statt einfach mal etwas anzupacken und zu erledigen.

Du redest Dich selbst klein und verwehrst Dir dadurch das befriedigende Gefühl, etwas geschafft und erreicht zu haben. Sowohl durch Perfektionismus als auch durch Prokrastination sabotierst Du Dich selbst. Auf die Dauer kann das Versagensängste schüren und zu Depressionen führen.

 

Wie erkenne ich Selbstsabotage?

An diesen Symptomen und Verhaltensmustern kannst Du erkennen, ob Du unter Selbstsabotage leidest:

  • Du hast das Gefühl, im Leben nicht voran zu kommen und Dich ständig im Kreis zu drehen.
  • Du traust Dir nichts zu, obwohl Dich andere ermutigen.
  • Du zweifelst an Deinen eigenen Fähigkeiten.
  • Du bist nie mit Deiner Leistung zufrieden und willst alles immer noch besser machen.
  • Du nimmst mit Absicht unschaffbare Aufgaben an, um Dein Versagen zu bestätigen.
  • Du bist überzeugt, dass Du den Erfolg nicht verdienst.
  • Du verschiebst Aufgaben und wichtige Entscheidungen immer wieder auf morgen.
  • Du ignorierst Deine eigenen Bedürfnisse.
  • Du kannst nicht Nein sagen und willst es immer allen recht machen.
  • Du führst Dir immer wieder Deine Misserfolge vor Augen.
  • Du fokussierst Dich auf Deine Schwächen statt auf Deine Stärken.
  • Du misstraust wohlwollenden Menschen, die Dir den Erfolg zutrauen.

Deine ewigen Selbstzweifel und Versagensängste ziehen Dich immer tiefer in einen Teufelskreis, der Dein ohnehin schon negatives Selbstbild weiter verstärkt. Die Selbstmanipulation nutzt Du als Instrument, um Dir dieses Bild zu bestätigen.

Aus diesem Teufelskreis kannst Du jedoch ausbrechen. Denn das negative Bild, das Du Dir selbst von Dir geschaffen hast, kannst Du zum positiven machen und mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen erlangen.

 

Wie kann ich meine Selbstsabotage überwinden?

Hast Du erst einmal Deine Selbstsabotage erkannt und verstanden, dass Du Dich dadurch am Erreichen Deiner Ziele hinderst, kannst Du sie mit folgenden Tipps überwinden:

 

1. Konzentriere Dich auf Deine Erfolge

Statt Dir immer wieder einzureden, was Du alles nicht kannst, mach Dir eine Liste mit all Deinen Erfolgen. Was hast Du schon erreicht? Worin bist Du gut? Schreib Dir am besten alles, was Du bisher geleistet und erreicht hast, auf. Kommen das nächste Mal Selbstzweifel in Dir auf, schau Dir Deine Erfolgsgeschichte an und sei stolz auf das, was Du kannst. Der Fokus auf Deine Erfolge stärkt Dein Selbstvertrauen.

 

2. Vergleiche Dich nicht mit anderen

Du bist Du und Du hast Deine eigenen Talente und Stärken. Deshalb vergleiche Dich nicht immer wieder mit anderen. Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch ist wertvoll – auch Du. Deshalb höre auf, Dir einzureden, andere wären besser als Du oder andere verdienen den Erfolg mehr als Du. Die Vergleiche bringen Dich nicht voran, sondern schüren nur Deine Selbstzweifel. Glaube an Dich und Deine Stärken und lass Dich durch die ewigen Vergleiche nicht mehr von Deinem Lebensglück abbringen.

 

3. Bringe Deinen inneren Kritiker zum Schweigen

Selbstkritik ist grundsätzlich nicht verkehrt, solange sie Dich zu einer realistischen Selbsteinschätzung bringt. Meldet sich jedoch Dein innerer Kritiker und will Dir wieder Unfähigkeit einreden, gib ihm Contra. Sagt Dir die innere Stimme „Du kannst das nicht“, antwortest Du mit „Das stimmt nicht, ich kann das sehr wohl!“. So bringst Du sie langsam zum Schweigen.

 

4. Schraube Deine Erwartungen herunter

Du gehörst zur Fraktion Perfektionisten? Dann sabotierst Du Dich durch zu hohe Erwartungen an Dich selbst, die obendrein nur allein Du Dir auferlegt hast. Außenstehende wären schon mit weniger Leistung völlig zufrieden, also sei Du es auch. Erlaube auch Du Dir, mit einer guten Leistung zufrieden zu sein und nicht immer das Optimum erreichen zu wollen. Vor allem akzeptiere, dass auch Du Schwächen hast – so wie jeder andere Mensch auch. Du musst nicht alles können und schon gar nicht in allem perfekt sein.

 

5. Mache kleine Schritte

Leidest Du unter Prokrastination und Antriebslosigkeit, sind kleine Fortschritte Dein Ziel. Du willst eigentlich die Wohnung aufräumen, doch Du denkst, das schaffst Du sowieso nicht? Statt gleich komplett aufzugeben, fängst Du mit einer Ecke an. Hast Du diesen kleinen Schritt geschafft, verbuchst Du ihn direkt als Erfolg auf Deiner Liste. So kommst Du in kleinen Schritten voran und sammelt viele kleine Erfolgserlebnisse.


Leidest Du unter Selbstsagotage, ist dein innerer Kritiker zum Feind geworden. Du kannst ihn durch die genannten 5 Tipps jedoch zum Freund machen. Freunde unterstützen Dich und ermutigen Dich, Dinge anzupacken und Neues auszuprobieren. Deshalb freunde Dich mit Dir selbst an, lerne Dich zu akzeptieren und mit all Deinen Schwächen zu lieben und verzeihe Dir auch einen Fehler.